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Und was ist mit der Gesetzgebung?

In ganz Europa gibt es viele Gesetze und Vorschriften zur Regulierung und Kontrolle des Alkoholkonsums und des Medikamentengebrauchs. Es mag Ihnen vielleicht vorkommen, als wären die Gesetze, die Sie von der Regierung Ihres Landes kennen, EU-weit und vielleicht sogar weltweit einheitlich geregelt. Aber oft ist das Gegenteil der Fall!

In den europäischen Ländern werden viele verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung vor Sucht und/oder Gesundheitsrisiken zu schützen. Die folgenden Fakten und Zahlen sollen Ihnen aufzeigen, dass das, was Sie in Ihrem Land für „normal“ halten, in anderen Ländern ziemlich ungewöhnlich angesehen werden kann. Es handelt sich dabei um den Ansatz der sozialen Normen, allerdings ist dieser eher auf Internationalität und Gesetzgebung ausgerichtet.

 

Alkohol

Mittlerweile wissen wir alle, dass das Trinken von Alkohol schädlich für unseren Körper ist. Es kann irreparable Schäden an Leber, Darm, Nieren und vielen anderen lebenswichtigen Organen unseres Körpers verursachen.

Aus genau diesem Grund sind Regierungen in ganz Europa danach bestrebt, unseren Alkoholkonsum zu regulieren und zu verringern.

 

Wussten Sie dass?

 
 
Europa ist der Raum mit der weltweit höchsten Produktion und der höchsten Exportquote von Alkohol. Obwohl dies gut für die Wirtschaft ist, schaden wir gleichzeitig mit dem Konsum von Alkohol unserer Gesundheit. Mit übermäßigem Trinken sind immense Kosten verbunden. Verkehrsunfälle, Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Verschlechterung des Gesundheitszustands und ein entsprechender Einfluss auf die Sterblichkeit... zusammen verursacht dies der EU Kosten in Höhe von rund 125 Milliarden Euro pro Jahr!
 
 
 
Wussten Sie, dass Unternehmen EU-weit verpflichtet sind, die Alkoholmenge in einem Getränk anzugeben, jedoch nur dann, wenn der Alkoholanteil über 1,2 % liegt? - Dieselbe Verordnung besagt auch, dass bei einem Getränk mit einem Alkoholanteil über 1,2 % keine Nährwerte hinzugefügt werden müssen (Abgesehen von der Angabe häufiger Allergene).
 
 
 
In fast allen europäischen Ländern übersteigt der Alkoholkonsum die Empfehlungen der WHO. Außerdem trinken Männer fast doppelt so viel wie ihre weiblichen Pendants.
Dennoch gibt es innerhalb der europäischen Länder große Unterschiede. Pro Kopf wird in Litauen der meiste Alkohol konsumiert, durchschnittlich etwa 7 Drinks pro Tag. Mit durchschnittlich 2 Drinks pro Tag wird in Norwegen am wenigsten Alkohol konsumiert.
 
 

Rezeptfreie/verschreibungspflichtige Medikamente

Natürlich werden verschreibungspflichtige Medikamente ausgiebig getestet, bevor sie auf den Markt kommen. Nachdem ein Medikament zugelassen wurde, wird es kontinuierlich überwacht und getestet, um die Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten. Dies wird durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) überwacht.

Die EMA ist eine dezentrale (unabhängige) Agentur der Europäischen Union und als solche für die wissenschaftliche Beurteilung der zur Zulassung beantragten Medikamente verantwortlich. Dieser Prozess kann bis zu mehreren Jahren dauern, wobei häufig externe Experten für die Beurteilung herangezogen werden.

 


Wussten Sie das?

 
 
Im Jahr 2018 waren Patienten sowie medizinisches Fachpersonal an der Beurteilung von jedem Vierten neu zugelassenen Medikament beteiligt.
 
 
 
Diese Beurteilung wird nicht von Steuergeldern getragen, sondern sollte von den jeweiligen Pharmaunternehmen selbst finanziert werden.
 
 
 
Es zeigte sich auch, dass Menschen mit einem Rezept für ein Schmerzmittel ein achtmal höheres Risiko aufweisen, auch verschreibungspflichtige Schmerzmittel zu verwenden, auch wenn dies medizinisch nicht notwendig wäre. Dieses Risiko war bei Beruhigungsmitteln zehnmal höher und bei Psychostimulanzien siebenmal höher.
 
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